HYPO Oberösterreich - Geschäftsbericht 2021

19 Konzernlagebericht Geschäftsverlauf und wirtschaftliche Lage Eigenmittelausstattung Nach Berücksichtigung der aufsichtsrechtlichen Abzugsposten konnten die regulatorischen Eigenmittel auf 542,7 Millionen Euro (2020: 515,4 Millionen Euro) gesteigert werden. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf das gute operative Ergebnis zurückzuführen. Nach Abzug der Ausschüttung wurde der überwiegende Teil den Gewinnrücklagen zur Stärkung des Eigenkapitals zugeführt. Wiederum führte der vorgegebene Wachstumskurs im aktivseitigen Kundengeschäft zu einem Anstieg des Gesamtrisikobetrags auf 3.348,0 Millionen Euro (2020: 3.104,4 Millionen Euro). Trotz dessen konnte eine Gesamtkapitalquote von 16,2 Prozent (2020: 16,6 Prozent) erreicht werden. Ein ähnliches Bild zeigt sich auf Einzelebene des Instituts. Einerseits konnten die anrechenbaren Eigenmittel im Zuge der Gewinnrücklagendotierung auf 440,1 Millionen Euro (2020: 424,7 Millionen Euro) gesteigert werden. Demgegenüber führte der Anstieg der regulatorischen Aktiva auf 3.096,6 Millionen Euro (2020: 2.871,9 Millionen Euro) zu einer entsprechenden Senkung der Gesamtkapitalquote auf 14,2 Prozent (2020: 14,8 Prozent). Die HYPO Oberösterreich verfügt per 31. Dezember 2021 über ein MREL (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities)-Surplus (TREA) von 1.596,5 Millionen Euro (2020: 1.689,2 Millionen Euro) bei einem MREL-SOLL (TREA) von 560,6 Millionen Euro (2020: 607,6 Millionen Euro). Bezüglich der Angaben zu eigenen Aktien wird auf den Anhang (Notes) Punkt (44) verwiesen. Das von der Bank für ihre Kund*innen verwaltete Depotvolumen konnte auf 1.548,6 Millionen Euro (2020: 1.466,8 Millionen Euro) gesteigert werden. Das Provisionsergebnis erhöhte sich insgesamt um fast 17 Prozent auf 17,0 Millionen Euro (2020: 14,6 Millionen Euro). Aufgrund von positiven Bewertungseffekten von Zinsabsicherungsgeschäften für Fixzinspositionen sowie eigener Emissionen stieg das Handelsergebnis auf 9,9 Millionen Euro (2020: –5,5 Millionen Euro). Das Finanzanlageergebnis verschlechterte sich geringfügig auf –0,17 Millionen Euro (2020: 0,16 Millionen Euro). Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 4,1 Prozent auf 57,6 Millionen Euro (2020: 55,3 Millionen Euro). Für die Steigerungen waren der Personal-, der Sachaufwand sowie erhöhte Abschreibungen verantwortlich. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich aufgrund deutlich gestiegener Aufwendungen für die gesetzlich vorgeschriebenen Beiträge zum Einlagensicherungs- und Abwicklungsfonds auf –7,6 Millionen Euro (2020: –6,1 Millionen Euro). Zum Teil konnte dieser Mehraufwand durch gesteigerte sonstige betriebliche Erträge kompensiert werden. Die Cost-Income-Ratio (CIR) der HYPO Oberösterreich verbesserte sich 2021 deutlich auf 61,8 Prozent (2020: 77,1 Prozent). Diese ergibt sich aus der Division der Verwaltungsaufwendungen mit dem Gesamtertrag inklusive dem sonstigen betrieblichen Ergebnis. Insgesamt führte das zu einem Jahresüberschuss vor Steuern von 32,5 Millionen Euro (2020: 10,8 Millionen Euro). Der Jahresüberschuss nach Steuern erhöhte sich auf 27,5 Millionen Euro (2020: 9,3 Millionen Euro). Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) verbesserte sich damit 2021 auf 6,8 Prozent (2020: 2,3 Prozent). Diese ergibt sich aus der Division des Jahresüberschusses vor Steuern und dem durchschnittlichen Eigenkapital. In der Gesamtergebnisrechnung wurde das sonstige Konzernergebnis vor allem durch die Bewertungen der Beteiligungen an Aktiengesellschaften beeinflusst. Diese müssen jeweils zum Marktwert (z.B. Aktienkurs) am Jahresende in der Bilanz bewertet werden. Die HYPO Oberösterreich ist indirekt mit einem Prozent an der voestalpine AG und mit 0,5 Prozent an der Austria Metall AG sowie an der Energie AG Oberösterreich beteiligt. Dies hat 2021 zu einem positiven Beitrag zum sonstigen Konzernjahresergebnisses in Höhe von 8,2 Millionen Euro geführt (2020: 8,6 Millionen Euro). Demgegenüber führt der Anstieg der Zinsen zum Jahresende 2021 zu einer Abwertung von Anleihen im Wertpapiereigenbestand von 6,7 Millionen Euro und die Verbesserung der eigenen Bonität in allen Emissionskategorien zu einem Bewertungsverlust in Höhe von 6,7 Millionen Euro. Das gesamte Konzernjahresergebnis 2021 belief sich damit auf 25,3 Millionen Euro (2020: 15,3 Millionen Euro). Die Eigenmittel stellen sich gemäß Capital Requirements Regulation (CRR) zum 31. Dezember 2021 wie folgt dar: Eigenmittel gemäß CRR Kreditinstitut Konsolidiert in Millionen Euro 31.12.2021 31.12.2020 31.12.2021 31.12.2020 Solvabilitäts-Bemessungsgrundlage 3.096,6 2.871,9 3.348,0 3.104,4 Eigenmittel SOLL (8 %) 247,7 229,8 267,8 248,4 hartes Kernkapital IST = Kernkapital IST 372,5 357,2 480,5 458,2 harte Kernkapitalquote in % = Kernkapitalquote in % 12,0 % 12,4 % 14,4 % 14,8 % Ergänzende Eigenmittel IST 67,5 67,5 62,2 57,3 Ergänzende Eigenmittel in % 2,2 % 2,4 % 1,9 % 1,8 % Gesamtkapital IST 440,1 424,7 542,7 515,4 Gesamtkapitalquote in % 14,2 % 14,8 % 16,2 % 16,6 % Freie Eigenmittel 192,3 194,9 274,9 267,0

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