HYPO Oberösterreich - Geschäftsbericht 2021

45 Konzernlagebericht Ausblick Ausblick Der Krieg in Europa, die damit größer gewordenen geopolitischen Spannungen zwischen den Weltmächten, die explodierenden Energiepreise, die gestiegene Inflation und eine noch immer nicht ausgestandene Covid-19-Pandemie sprechen auch beim weltweiten Wirtschaftswachstum für deutlich rückläufige Prognosen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird in ihrer Geldpolitik damit einen Weg finden müssen, um einerseits die Inflation einzudämmen und gleichzeitig auch die Unternehmen und die Mitgliedsstaaten weiterhin mit günstiger Liquidität zu unterstützen. Es ist daher davon auszugehen, dass die Zinsen in Europa frühestens Ende 2022 steigen werden. Die HYPO Oberösterreich sieht dem Geschäftsjahr 2022 trotz aller vorab beschriebenen Risiken grundsätzlich positiv entgegen, zumal direkte geschäftliche Verbindungen zum russischen Markt beziehungsweise zu russischen Unternehmen nicht bestehen. Auch sogenannte „Zweitrundeneffekte“ werden als eher überschaubar eingeschätzt. Als Bank des Landes Oberösterreich sind wir eng mit der Wirtschaft und den Menschen in unserem Bundesland verbunden. Die starke Konzentration auf unseren Heimmartkt und die konsequente Umsetzung der HYPO MehrWert-Strategie sind die Basis für eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung. Die konjunkturellen Aussichten für das Jahr 2022 wären sowohl weltweit als auch national durchaus positiv gewesen. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern hat auch die weltweite wirtschaftliche Gesamtsituation dramatisch verändert. Die verhängten weitreichenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland treffen zwar in erster Linie den Aggressor haben aber auch generelle konjunkturelle Auswirkungen, denen sich auch der Wirtschaftsraum Österreich nicht entziehen kann. Hinzu kommt, dass durch diese Krise die Inflation weiter ansteigt. Getrieben vor allem durch die galoppierenden Energiepreise. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) und das Institut für höhere Studien (IHS) haben daher in ihrer aktuellen Prognose mit Ende März 2022 die Wirtschaftsaussichten für Österreich deutlich nach unten revidiert. Nunmehr wird für heuer lediglich mit einem Wirtschaftswachstum von 3,9 Prozent (Wifo) beziehungsweise 3,6 Prozent (IHS) gerechnet. Zu Beginn 2022 lag die Prognose noch bei knapp über fünf Prozent. Sowohl das Wifo wie auch das IHS betonten, dass das Jahreswachstum 2022 noch auf die ausgezeichnete Entwicklung im 1. Quartal zurückzuführen sei. Für das restliche Jahr rechnen die Institute jedoch mit deutlichen Rückgängen, im Industriesektor möglicherweise sogar mit einer Rezession. Unseren strategischen Schwerpunkt Nachhaltigkeit verstehen wir nicht nur aus einer gesellschaftlichen Verantwortung heraus, sondern sehen darin auch große Geschäftspotentiale. Der Ausbau unserer nachhaltigen hypo_blue Produktschiene wird auch im heurigen Jahr konsequent fortgesetzt werden. Diesen Weg des gegenseitigen Vertrauens werden wir weiterhin bestreiten. Ziel ist, dass wir unsere Marktführerschaft beziehungsweise unsere gute Marktposition in den definierten Zielgruppen – im Wohnbau, bei den Institutionellen Kund*innen, bei den KMU, den Ärzt*innen, den Freiberufler*innen sowie bei den Privatkund*innen – weiter ausbauen. Wir sind überzeugt, dass die HYPO Oberösterreich als starke Regionalbank gut positioniert ist und damit ihre erfolgreiche Entwicklung mit einer Geschäftsausweitung trotz aller vorhandenen Herausforderungen weiter fortsetzen wird. Linz, am 5. April 2022 Vorstand der HYPO Oberösterreich Klaus Kumpfmüller Thomas Wolfsgruber Mit individuellen Gesamtkonzepten und einem breit gefächerten Leistungsspektrum begleiten wir unsere Kundinnen und Kunden bei ihren finanziellen Glanzleistungen.

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